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QUO VADIS DEUTSCHES KINO?

Berlin, 28. November 2011

Sieben Thesen zum deutschen Kino - Eine offene Diskussionsveranstaltung im Rahmen des 6. Berliner Independent Festivals „Around the world in 14 films“
Neben den klassischen Rück- und Ausblick des Kinojahres 2011/2011  stellt Martin Hagemann (GF/Produzent Zero Fiction Film) anlässlich des 6. Berliner Independent Festivals „Around the world in 14 films“ im Babylon (25.11. – 03.12.2011) am traditionellen „Deutschen Abend“ ein Reformpaket der Filmfinanzierung vor, um in Zukunft wieder deutsche Kinofilme und keine Fernsehfilme auf der Leinwand zu sehen. Mit ihm diskutieren die Journalisten Hanns-Georg Rodek (Die Welt), Rüdiger Suchsland (frei) und Felix Neunzerling (ZOOM Medienfabrik).

Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Im Anschluss zeigt das Festival „Around the world in 14 films“ um 19:30 Uhr den mehrfach ausgezeichneten deutschen Kinofilm „DIE KRIEGERIN“, Regie: David Falko Wnendt.

 

7 Thesen zur Rettung des dt. Films
vorgestellt im BABYLON im Rahmen des Filmfestivals Around the World in 14 Films

These 1
DER AMPHIBISCHE FILM IST TOT. Wir brauchen eine klare Trennung von Kino und Fernsehen. Als wirtschaftliche Definition gibt er vor, verkauft er Fernsehen als Kino.

These 2
DIE DEUTSCHE FILMFÖRDERUNG IST ZU EINEM SELBSTBEDIENUNGSLADEN DER FERNSEHSENDER VERKOMMEN. Sie fördert im Schwerpunkt keine Kinofilme sondern Fernsehen. 80 Millionen werden eingezahlt, 50 Millionen werden für TV-Programme ausgegeben, und von den 80 Millionen gehen auch noch 30 Millionen an eigene Töchter der Sendeanstalten.

These 3
DIE FÖRDERGELDER MÜSSEN DEN PRODUZENTEN DIREKT ZUGUTE KOMMEN, DAMIT SIE EINE BESSERE POSITION HABEN UND NICHT DEN FERNSEHANSTALTEN. Die Finanzierung von Fernsehproduktionen durch die Förderung mit Mitteln, die die Sender vorab eingezahlt haben, muss verfassungsrechtlich geprüft und beendet werden. Zugleich gilt es, die Position des Produzenten gegenüber den Lizenznehmern zu stärken.

These 4
210 MILLIONEN IM JAHR FÜR DEN ANKAUF VON DEUTSCHEN KINOFILMEN! Wir wollen für den Erhalt des Kinofilms und für den Erhalt bestimmter Formate im Rahmen des Kinofilms die öffentlich-rechtlichen Sender verpflichten, bestimmte Kinofilm-Produktionen anzukaufen und auch zu senden.

These 5
DER LIZENZPREISES MUSS AN DEN BOX OFFICE GEKOPPELT WERDEN. Dafür müsste der öffentlich-rechtliche Sender gesetzlich verpflichtet werden, eine Produktion ab einem bestimmten box office für einen bestimmten Betrag abzunehmen. Der Lizenzpreis sollte zudem an den steigenden Box Office gekoppelt werden, um die Kapitalisierung des Produzenten voranzutreiben.

These 6
EIN ENDE DER EINFLUSSNAHME DER SENDEANSTALTEN IN DEN FÖRDERUNGEN. Der DFFF macht es vor, die FFA sollte nachziehen. Eine automatische Förderung, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind, macht die Gremien überflüssig und schafft Planungssicherheit auf Seiten der Produktion.

These 7
DIE REFERENZMITTEL WERDEN AB DER ERSTEN KINOKARTE ANGERECHNET. Zugleich wird für alle Produktionen eine verbindliche Rückfuhrquote vereinbart.

 

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